IG HOWA Pressemitteilung vom 01.05.2013

 

 


 

Schäbiger Kampagnenjournalismus

Nachdem sich Gegner eines Ditib-Moscheebaus an der Hohenwarter Straße zusammengetan haben, ihren Widerspruch gegen das Vorhaben des türkisch-islamischen Vereins gemeinsam öffentlich artikulieren und um Unterstützung werben, werden sie nun zunehmend zur Zielscheibe des Donaukuriers, der lokalen Monopolzeitung aus Ingolstadt. Dieser hat die Moscheebau-Pläne der Ditib seit Jahren begünstigt und seinen Lesern bedenkliche Aspekte, die eigentlich Gegenstand öffentlicher Diskussion sein müssten, in unverantwortlicher Weise vorenthalten. Nun geht es gegen die Kritiker des Moscheebaus.

Dabei macht sich der Donaukurier zum Sprachrohr einer Leserbriefkampagne gegen die Interessengemeinschaft „Bürger gegen Islamzentrum an der Hohenwarter Straße in Pfaffenhofen“ (IG Howa). Diese Kampagne hat ihren Ausgangspunkt beim sog. „Internationalen Kulturverein Pfaffenhofen“, der 2009 gegründet worden ist. Dessen Vorsitzender Steinbüchler setzt sich seit mehreren Jahren massiv für einen Moscheebau in Pfaffenhofen ein und war an zahlreichen Vorgesprächen beteiligt, die der Sache den Weg bereitet haben und von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren hat. Die Leserbriefe haben in den meisten Fällen nicht recht viel mehr zum Inhalt als haltlose pauschale Anschuldigungen unter Verwendung häufig gebrauchter Worthülsen.

Mittlerweile muss sich die IG Howa in einem vom PK abgedruckten Leserbrief bereits eine „fremdenfeindliche Hetzkampagne“ vorwerfen lassen und wird vom Kolumnisten Bergmeister in einem PK-Beitrag als kleines versprengtes Häuflein von Betonköpfen abqualifiziert. Von einem Spuk ist die Rede, dem man ein Ende bereiten müsse. Dazu wird nun öffentlicher Druck auf den Stadtrat ausgeübt, damit sich dieser in einer gemeinsamen Erklärung sämtlicher Mitglieder für die Moscheebaupläne der Ditib ausspricht. Vielen Stadträten, die dieses Vorhaben kritisch sehen, soll gegen ihren Willen eine Stellungnahme zugunsten des Baus abgerungen werden. Es gehe um das Bild, das die Stadt nach außen hin abgibt, heißt es. Gemeint ist damit nicht, dass bekannt wird, dass man in Pfaffenhofen am Bürger vorbei ein fragwürdiges, Großprojekt mit absehbaren negativen Auswirkungen durchdrückt, hinter dem die türkische Religionsbehörde steht, sondern dass dieses tatsächlich auf Widerstand und bis in den Stadtrat hinein auf Bedenken stößt. Wir laden Herrn Volker Bergmeister ein, vorbeizuschauen und sich den Berg an Rückmeldungen auf das Flugblatt (Abtrennzettel) und Unterschriften eines Appells an den Landrat anzusehen, der sich schon aus unserer sehr begrenzten Aktion ergeben hat. Weder von ihm noch von sonst jemandem lassen wir uns jedoch dazu drängen, Daten, die wir unter Zusicherung der Vertraulichkeit (Abtrennzettel) erhalten haben, nach außen weiterzureichen. Bergmeister publiziert seine Kolumnen als „Volke(r)s Stimme“. Er scheint sich aber nach dem, was er von sich gibt, doch überwiegend in Medien- und Kabarettzirkeln der Landeshauptstadt und entsprechenden Kreisen zu bewegen und beim Pfaffenhofener Kurier in der Moschee-Angelegenheit als Stimme der Redaktionsleitung zum Einsatz zu kommen.

Anderen dagegen wird der Abdruck ihrer Meinung im PK verweigert. Stellungnahmen der IG Howa werden nur stark verkürzt oder gar nicht wiedergegeben. Den Vortrag einer deutschen Islam-Konvertitin aus dem Rheinland bei den Freunden von Valjevo bewarb der PK im Vorfeld der Veranstaltung jedoch vier Mal per Zeitungsartikel. Anschließend schrieb er von knapp hundert Zuhörern, obwohl es kaum mehr als fünfzig gewesen sein dürften.

Inzwischen fallen beim Pfaffenhofener Kurier offenbar alle Hemmungen. Zwei Frauen an Ständen auf dem Pfaffenhofener Markt, die sich gegen eine Moschee aussprechen sowie auf die Situation der Christen in islamischen Ländern und das Schweigen der Ditib in Pfaffenhofen dazu hinweisen, werden gleichsam als gscherte Marktweiber abgestempelt, die sich platt und polemisch äußern. Die Unverschämtheiten setzen sich fort, wenn der Redakteur die beiden im nächsten Satz als „ältere“ Damen bezeichnet und von Johann Koppenwallners Kritik an der Presse anschließend zu lesen ist, er knurre, dass er enttäuscht sei, und brumme etwas, das arg unter die Gürtellinie gehe. Der Gipfel wird dem Ganzen schließlich aufgesetzt, wenn der Bericht über die Kritik an den Moschee-Plänen völlig zusammenhanglos mit dem Hinweis darauf endet, dass die Ermordung Behinderter wie zur NS-Zeit auch heute noch Befürworter hat. Über den Pfaffenhofener Kurier kann man hier nur noch den Kopf schütteln.

Wir fordern den Herausgeber, Herrn Georg Schäff aus Ingolstadt, den Enkel des Verleger-Ehepaars Reissmüller, nachdrücklich auf, bei seiner Redaktion für ein Mindestmaß an Ausgewogenheit, Sachlichkeit und Gleichbehandlung politischer Akteure zu sorgen.

IG HOWA

Interessengemeinschaft "Bürger gegen Islamzentrum" an der Hohenwarter Straße in Pfaffenhofen/Jlm

 

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