Mittwoch, den 19.03.14  //  IG-HOWA

 

 


 

Roter Kandidat beschimpft Bürger – SPD-Spitze schweigt

Als Reaktion auf das Flugblatt zur Wahl nannte der SPD-Bundestagskandidat für Pfaffenhofen und Freising vom vergangenen Jahr, Florian Simbeck, die Verteiler „Abschaum“ und die IG Howa „armseligste Würstchen“ und „Drecksbande“ (Facebook-Eintrag; siehe Mitteilung vom 13.03.2014).
Die Interessengemeischaft „Bürger gegen Islamzentrum an der Hohenwarter Straße in Pfaffenhofen“ hatte vor der Stadtratswahl von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die Rolle verschiedener Pfaffenhofener Politiker bei der Entscheidung über den Moscheebau in Erinnerung zu rufen (siehe Flugblatt 3).

Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Zustände in der hiesigen SPD, wenn Figuren wie Florian Simbeck für geeignet befunden werden, unsere Region im Deutschen Bundestag zu vertreten.
An den Bürgern, die sich in der IG Howa zusammengetan haben, kritisiert er ihr Deutsch-Sein, das er „lächerlich“ nennt, ein Attribut, mit dem er Türkisch-Sein oder Afrikanisch-Sein wohl kaum zu belegen wagte. Aus jener Partei, die seit 120 Jahren das „D“ im Namen trägt, Ressentiment-geladene, inländerfeindliche Tiraden gegen die eigenen Leute!

Nachdem es mit einem Einzug in den Bundestag im vergangenen Jahr nichts geworden war, gelang es Simbeck bei der Kommunalwahl dank eines guten Listenplatzes nun, einen Sitz im Kreistag zu ergattern. Mit seiner Kandidatur für den Reichertshausener Gemeinderat scheiterte er knapp.
Der Verdacht, bei seiner Pöbelei gegen die IG Howa auf Facebook hätte es sich um einen kurzen Aussetzer gehandelt, bestätigte sich nicht. Bis heute hat Simbeck diese Eintragung nicht entfernt, geschweige denn, sich dafür entschuldigt.

Dies macht erschreckend deutlich, wie er sich den Umgang mit politischen Gegnern und anderen Standpunkten vorstellt. Bürger vor Ort, die mit bestimmten Entscheidungen von oben, die sie fundamental betreffen, nicht einverstanden sind und auch in Wahlkampfzeiten ihre Meinung öffentlich vortragen, werden von Simbeck in übelster Weise verunglimpft. An einer sachlichen Diskussion scheint er nicht interessiert.

Seine skandalöse Entgleisung ist eines Kreisrats unwürdig. Dies klarzustellen und für Konsequenzen zu sorgen, wäre Angelegenheit der politisch Verantwortlichen im Landkreis Pfaffenhofen, allen voran der SPD-Spitze und des Vorsitzenden des Kreistags (Landrat).

Der Kreisvorsitzende der SPD, Markus Käser, dem Simbeck seine Kandidatur für den Bundestag und den Kreistag ganz besonders zu verdanken hat, hüllt sich bisher in Schweigen. Auch sonst war in dieser Sache von keinem Volksvertreter oder Inhaber eines Parteiamts öffentlich etwas zu hören.
Es muss wohl nicht weiter beschrieben werden, welche Auswirkungen es auf künftige politische Auseinandersetzungen bei uns hätte, wenn ein derartiger Ausraster eines Kreisrats in spe und früheren Bundestagskandidaten gegen Bürger, die er nun zu vertreten hat, ohne Reaktionen bliebe. Hier in Zukunft noch von „Bürgerdialog“ zu sprechen, wäre Hohn.

Wir erwarten von den politisch Verantwortlichen ein klares Signal, dass solche beleidigenden Ausfälle nicht akzeptiert werden.

 

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